Der Rodenbacher Skulpturenweg stellt wie das rekonstruierte Keltengrab einen besonderen Höhepunkt im Wanderwegenetz der Verbandsgemeinde dar. Er beginnt beim Dorfweiher und führt entlang des Naturschutzgebietes bis zur alten Steige. 19 Skulpturen oder Skulpturengruppen fordern unsere Aufmerksamkeit heraus und laden zum Verweilen ein.
Kunst ist nicht nur etwas für Städte. Wir brauchen die unmittelbare Begegnung mit dem, was menschliche Kreativität geschaffen hat, auch auf dem Land. Neben Bauwerken und der Gestaltung von Plätzen und Gärten sollen auch Bilder und Skulpturen unser Leben bereichern, unsere Phantasie anregen, unseren Blick schärfen, unseren Humor stärken und unser ästhetisches Empfinden herausfordern
Der Künstler Ludwig Grub (geb. 1930), der viele Jahre in Rodenbach lebte, hat Spuren hinterlassen: Von ihm stammt nicht nur der Brunnen in der Rathausstrasse, den er unter Verwendung ehemaliger Viehtröge geschaffen hat, sondern auch die Gestaltung der „Rodenbacher Tümpelkriecher“ am Dorfweiher. 2003 kam eine weitere Grub-Skulptur hinzu: ein Summstein, der Kinder und Erwachsene beim Spaziergang erfreuen und zu akustischen Experimenten auffordern will.
1991 hatte die Gemeinde Rodenbach Schülerinnen und Schüler der Steinbildhauerklasse der Meisterschule des Handwerks Kaiserslautern eingeladen, in Rodenbach einen Skulpturenweg zu gestalten. Schulleiter Fritz Buch und die Fachlehrer Peter Faust und Hubertus Kraatz unterstützen tatkräftig die Idee. Sponsoren und Paten halfen mit, das Projekt zu verwirklichen.
Zwei Themen standen zur Wahl: Wässer (da der Weg am Bruchbach und am Wasserschutzgebiet entlang führt) und keltische Sagen (da Rodenbach durch das Fürstengrab eine besonders enge Verbindung zur keltischen Geschichte hat). Das Thema Wasser regte die jungen Leute nicht nur dazu an, Wasser als Tropfen, als Welle und Woge, als Quelle, als fließendes oder stehendes Element zu beschreiben, sondern führte sie unmerklich zum Thema Leben schlechthin.