Der Ortsname Rodenbach hat mit der außergewöhnlichen Rotfärbung des gleichnamigen Baches zu tun. Bei Regen färbt sich der Rodenbach aufgrund des hohen Lehmanteils im Boden stark rot, weshalb der Ort anfangs Rotenbach, später dann Rodenbach genannt wurde.

Das Rodenbacher Wappen ist in Blau, mit silberem Wellenbalken und silberene Pflugschar. Der Wellenbalken stellt den gleichnamigen Bach dar, die Pflugschar steht für die landwirtschaftlichen Rodungen im Ort.

Rodenbach wird erstmalig im Jahre 1300 in einer Urkunde erwähnt. Hier wurde der Verkauf des Rodenbacher Woogs und einer Mühle von Wildgraf Friedrich von Leiningen an Heinrich von Weilerbach und Gotffried Sprunghart genannt und von König Albrecht besiegelt. Wahrscheinlich wurde der Ort aber schon einige hunderte Jahre vorher gegründet.

Auf dem „Hübel“ und „im Lehmweg“ fand man im Jahr 1910 Fundamente und Steine, die auf eine mittelalterliche Siedlung hinweisen. Man geht davon aus, dass dort das alte Dorf Rodenbach stand. Allerdings bezeugen viele Funde aus der Jungsteinzeit ( ca. 2.000 Jahre v.-chr.) von einer noch früheren Besiedlung unserer Gemarkung.

Um 1908 findet man in einer Sandgrube im „Tänkwald“ steinzeitliche Funde. 1964 wurden in der Flur „Borrbach“ eine Siedlung aus der älteren Eisenzeit (ca. bis 400 v.Chr) entdeckt. Weitere Funde aus der Keltenzeit (ca. 500 v Chr.) weisen darauf hin, dass sich auch die Kelten in unserer Gegend wohlfühlten. Und auch die Römer besiedelten unsere Gemeinde. Geprägte Münzen aus dem Zeitraum von 330 bis ca. 335 n.Chr. wurden bei Bauarbeiten entdeckt.

Im Jahr 1595 wurden 13 steinerne Stühle, die im Kreis angeordnet waren, entdeckt. Man geht davon aus, dass es sich um einen Versammlungsort / Gerichtstelle handelte und vergab den Namen „Heidegericht“.

Das bekannte Keltengrab wurde erst 1874 entdeckt. Aufgrund der vielen wertwollen Grabbeigaben kann man davon ausgehen, dass hier ein bedeutender Fürst der Kelten bestattet wurde. Die gefundenen Gegenstände sind im Historischen Musem der Pfalz in Speyer ausgestellt.

Um 1614 wurde von Komturei Einsiedel des Deutschorders ein zweistöckiges Hofhaus errichtet. Man vermutet, dass das neue Haus auf den Gemäuern des „Dirolffschen Hofes“ errichtet wurde. Das Haus steht noch immer in Hübelstraße.

Der 30-jährige Krieg ging auch an Rodenbach nicht spurlos vorbei; 1635 wurde Rodenbach von kaiserlichen Truppen zerstört. Im Jahr 1651 – 3 Jahre nach Kriegsende – waren viele Ortschaften in unserer Umgehbung unbewohnt und zerstört. Im Jahre 1656 lebten in Rodenbach zwei Familien, die mit dem Wiederaufbau begonnen haben. Es zogen aber immer noch Truppen plündernd durchs Land und Haus und Land niederbrannten.

Um 1761 wurde der Rodenbacher Woog abgelassen und es werden Wiesen und Felder angelegt. 1798 wird die französische Verwaltung und der Franken als Währung eingeführt.

Um 1800 hat Rodenbach ca. 274 Einwohner; 1814 ist die französische Herrschaft zu Ende. Ab 1816 gehörte die Pfalz zu Bayern. Rodenbach wurde vom Bürgermeisteramt Weilerbach mitverwaltet.

Ab dem 01. Januar 1900 bestimmte die Gemeinde Rodenbach selbst ihre Geschicke. Der erste Rodenbacher Bürgermeister hieß Johannes Schuff. Eine Postagentur zählte ab 01. Juni 1900 zu Rodenbach.

Ein weiteres Wahrzeichen – der Glockenturm – wurde 1911 erbaut. Er diente als erste öffentliche Uhr für die Dorfbewohner und als Zeichen der Selbstständigkeit Rodenbachs.

Die Wirren der beide Weltkriege geht auch an Rodenbach nicht spurlos vorbei. Viele Bürger verlieren ihre Familienangehörige. Der junger Rodenbacher Kurt Albrecht verliert in den letzten Tagen sein Leben als er als Fahnenflüchtiger zum Tode verurteilt wird. In der Dorfmitte wurde ein Platz nach ihm benannt.

Am Abend des 19. März 1945 rollten die ersten amerikanischen Panzer durch die Hauptstraße. Die französischen Besatzungsmächte sind von Oktober 1946 bis Ende Juli 1947 im Ort untergebracht. Der allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwung nach dem Zweiten Weltkrieg wirkte sich auch auf Rodenbach aus. Das Dorf wurde größer und erforderte Kanalisation und Straßenbau. Industrie, Handwerk und Unternehmen siedelten sich an und die Einwohnerzahl stieg an. Viele Vereine und politische Parteien werden gegründet.

Die Selbstständigkeit unserer Gemeinde ging im Jahre 1972 zu Ende – Rodenbach schloss sich der Verbandsgemeinde Weilerbach an. In den folgenden Jahren passiert viel in Rodenbach. 1976 wird das Waldfreibad Rodenbach eröffnet; 1991 wird der Skulpturenweg eingeweiht und vieles mehr.

Im Jahr 2025 wird unser Dorf 725 Jahre alt und wir können auf eine bewegte Geschichte zurückblicken.

Quellen:
Rodenbach – Die Geschichte eines Dorfes von Gerold Scheuermann
Rodenbach – Eine Bildergeschichte unseres Dorfes – wie es einmal war und wie es ist von Gerold Scheuermann.