Aus alten Niederschriften geht hervor, dass in der Umgebung des heutigen Grabhügels „über 20 größere und kleinere Grabhügel, unter ihnen einige von bedeutender Höhe“ zu sehen waren. Aber im Laufe der Jahrhunderte wurden diese „Sandhügel“ abgebaut oder einfach eingeebnet, und Grab-beigaben wurden kaum beachtet oder, wenn es sich um Gold oder Bronze handelte, eingeschmolzen.

Erst als 1874 ein geschichtlich interessierter Rodenbacher zwei Bronze-becken und einen reich verzierten Henkel präsentierte, wurde überstürzt und wenig professionell gegraben. Die Funde waren sensationell: Ein höchst kunstvoll in symmetrischer Ornamentik geschmiedeter Armreif aus Gold und ein goldener Ring beweisen, dass hier ca. 500 v. Chr. ein reicher und einflussreicher Mann, also ein keltischer Fürst, begraben wurde. Beide Schmuckstücke zeigen menschliche Köpfe, die in keltischer Zeit als Sitz der Seele galten. Für die Reise ins Jenseits wurden dem Fürsten außerdem mitgegeben: eine bronzene Schnabelkanne, eine reich verzierte Feldflasche, zwei Bronzebecken mit Verpflegung, ein eisernes Schwert, drei Lanzen und ein geschwungenes Fliebmesser.

Dass der Fürst auch einen griechischen Weinbecher besaß, ist erstaunlich und beweist den Einfluss der Mittelmeerwelt auf die keltische Elite. Die Originale befinden sich im Historischen Museum der Pfalz in Speyer

Zum Jubiläum „700 Jahre Rodenbach“ ließ die Ortsgemeinde Rodenbach im Jahre 2000 eine Nachbildung der Grabkammer mit Repliken der Grabbeigaben errichten. Der zweite kleinere Hügel steht symbolisch für die anderen „mehr als zwanzig“ Grabhügel.